Autor • Journalist • Fotograf
Am Mittwochabend eröffnete im Hallenbad Ost in Kassel die Ausstellung „Fragmentum – Relikte eines Ganzen“ des Künstlers Zaki Al-Maboren. Zahlreiche Kunstinteressierte, Wegbegleiter:innen und Gäste aus Kultur und Politik fanden sich im ehemaligen Schwimmbad ein, um die Werkserie des in Kassel lebenden Künstlers kennenzulernen.
Bereits beim Betreten des Ausstellungsraumes wurde deutlich, dass Al-Maboren seine Besucher:innen auf eine visuelle Reise mitnimmt: Miniaturen, kleine Einzelstücke, die in ihrer Vielzahl ein großes, vielschichtiges Ganzes ergeben. Hybride Serien verbinden unterschiedliche Stilrichtungen miteinander und eröffnen so ein Spannungsfeld zwischen Abstraktion und Figuration, Farbe und Schwarz-Weiß.
Die Einführung übernahm Dr. Jutta Grandy, die in ihrer Laudatio den Zusammenhang der einzelnen Werke als Teil eines großen Ganzen unterstrich und damit die zentrale Idee der Ausstellung in den Vordergrund rückte.
Besonders eindrucksvoll wirken die farbigen Arbeiten, die Al-Maborens charakteristischen Stil widerspiegeln. Ergänzt werden sie durch oxidierte Werke, die durch ihre besondere Materialität und Tiefe die Ausstellung bereichern. Gemeinsam entfalten die Werke eine visuelle Erzählung – den „Lebenslauf“ des Künstlers, wie er selbst beschreibt.
Der Künstler hob hervor, dass es ihm darum gehe, Fragmente seiner künstlerischen und persönlichen Erfahrungen in einen Dialog zu bringen. Jedes Bild sei ein Relikt, ein Teilstück, das sich erst im Zusammenspiel mit den anderen Arbeiten zu einem umfassenden Bild formt.
Die Atmosphäre der Vernissage war geprägt von intensiven Gesprächen zwischen Besucher:innen und Künstler. Viele nutzten die Gelegenheit, direkt mit Al-Maboren über seine Arbeitsprozesse, seine Inspirationsquellen und die besondere Technik der Oxidation ins Gespräch zu kommen.
Mit „Fragmentum – Relikte eines Ganzen“ ist Zaki Al-Maboren im Hallenbad Ost eine Ausstellung gelungen, die intime Einblicke in sein künstlerisches Denken ermöglicht und zugleich universelle Fragen nach Erinnerung, Identität und Zusammengehörigkeit aufwirft.
Die Ausstellung ist noch bis zum 17. Oktober 2025 im Hallenbad Ost in Kassel zu sehen.