Ein voller Saal, gespannte Erwartung – und von der ersten Minute an eine besondere Atmosphäre: Linn & Band begeisterten am Sonntagabend im Theaterstübchen mit einer musikalischen Reise durch mehrere Jahrzehnte Pop- und Rockgeschichte.

Von Klassikern bis hin zu aktuellen Hits spannten sie den Bogen. Bekannte Songs von Tracy Chapman, Alannah Miles, Bruce Springsteen, Amy Winehouse oder Miley Cyrus erhielten in frischen Arrangements und mit dreistimmigem Gesang eine ganz eigene, unverwechselbare Note.

Im Mittelpunkt standen die Stimmen von Linda „Linn“ Wenzel, Michelle Garcia und Henning Berthold. Linn überzeugte mit ihrer kraftvollen, facettenreichen Stimme, die besonders bei den Songs von Amy Winehouse für Gänsehaut sorgte. Michelle Garcia stand ihr in nichts nach und beeindruckte mit emotionaler Intensität – gemeinsam glänzten beide in erstklassigen Duetten. Henning Berthold rundete das Trio mit seiner rauchig-warmen Stimme ab, die dem Abend eine besondere Tiefe verlieh und für intime Gänsehautmomente sorgte. Darüber hinaus bereicherte er den Sound der Band mit feinfühligem Gitarrenspiel.

Besonders berührend waren jene Augenblicke, in denen die Band nicht die großen, allseits bekannten Hits spielte, sondern Stücken jenseits des Mainstreams ihre Stimme verlieh. Gerade in diesen Momenten entstand eine fast greifbare Nähe zwischen Musikern und Publikum. So erhielten Stücke wie Kleinfeindaheim eine ungeahnte Intensität – ein musikalisches Kleinod, dem Linn & Band mit viel Gefühl und Feinsinn eine Tiefe schenkten, die den Raum in stille Andacht tauchte.

Zusammen mit der virtuosen Begleitung von Miko Mikulic an der Geige und Fabian Fenner an der Gitarre entstand so ein harmonisches Klangbild, das die Vielfalt des Programms perfekt unterstrich.

Das abwechslungsreiche Repertoire bot einen gelungenen Mix aus englisch- und deutschsprachigen Hits. So standen etwa The First Cut Is the Deepest neben Klassikern wie Ohne dich schlaf ich heut Nacht nicht ein.

Das Publikum dankte es mit begeistertem Applaus und strahlenden Gesichtern – viele Besucher, ein rundum zufriedenes Haus und ein Konzertabend, der lange nachklingen wird.